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Abbildung links: Die Sekunde davor. World Trade Center 1, New York City 2001. Am 11. September, 8.46 Uhr, schlägt eine Boing der American Airlines in die Büroetage des 96sten Stockwerks ein. Die Attentäter tun es im Namen Allahs, des Barmherzigen. Illustration: Skip G. Langkafel © Dr. Rainer Bieling
MARKANT: GLOBALE ZEICHEN DES GLAUBENS

Halbmond und Minarette: Süleyman Moschee, Konstantinopel 1924. Am 3. März schafft die türkische Regierung das islamische Kalifat ab. Der Kalif geht, Moslems haben keine weltweit verbindliche religiöse Leitfigur mehr.
Illustration: Skip G. Langkafel © Dr. Rainer Bieling

Kreuz auf der Kuppel: Petersdom, Rom 1632. Am 18. November weiht Papst Urban VIII die nunmehr größte Kirche der Welt ein. Bis heute steht sie im Mittelpunkt der katholischen Christenheit. Hier waltet Benedikt XVI. Illustration: Skip G. Langkafel © Dr. Rainer Bieling

Menora vor dem Allerheiligsten: Zweiter Tempel, Jerusalem 70. Am 30. August zerstören römische Soldaten das Heiligtum, vertreiben den Hohepriester und rauben den siebenarmigen Leuchter. Seither leben Juden ohne zentrale Kultstätte, seit 691 thront auf ihrem Tempelberg ein Heiligtum neuer Herren – der arabische Felsendom. Illustration: Skip G. Langkafel © Dr. Rainer Bieling
Wir zeigen die Globalisierung des Glaubens und der Werte

Willkommen zu unserem neuen Onlinemagazin, das sich mit der Geschichte der Globalisierung beschäftigt. Die globalisierte Welt ist allerdings so komplex, dass es mit einer einzigen Geschichte gar nicht getan ist.
Wir starten mit einer Serie über die Geschichte der Globalisierung des Glaubens und der Werte. Für den Anfang haben wir dieses große Thema gewählt, weil es in verstörender Weise in unseren Alltag eindringt und Fragen aufwirft, die ohne Rückblick nicht zu beantworten sind.
Der Ausgangspunkt unserer Reise in die Vergangenheit ist der 11. September 2001: Warum fliegen Menschen im Namen ihres Gottes mit Flugzeugen in Wolkenkratzer? Warum werden Zeichner, Schriftsteller und Filmemacher mit dem Tode bedroht oder gar erschossen, wenn sie nach dem Zusammenhang von Massenmord und Mohammed fragen?
Die Suche nach Antworten führt immer weiter zurück, weil auf verschlungene Weise eins aus dem anderen hervorgeht: der islamische Terror aus dem Islam, der Islam aus dem Christentum, das Christentum aus dem Judentum, das Judentum aus der antiken Götterwelt – und immer wieder ist Gewalt im Spiel statt Barmherzigkeit.
Um das Geheimnis eines Gottes zu lüften, der Menschen auf schwer verständliche Wege führt, fangen wir früh in der Geschichte an und folgen ihr in die Gegenwart. Das Besondere dabei: Es ist eine neue Geschichte, wie Sie sie noch nicht gelesen haben, und es ist ein neues Bild dieser Geschichte, wie Sie es noch nie gesehen haben: Das Markenzeichen dieses neuen Onlinemagazins sind virtuelle Bilder, in denen Vergangenes auflebt, als sei es zu seiner Zeit festgehalten worden.
Wir freuen uns darauf, Sie jede Woche im Internet zu einer neuen Folge begrüßen zu können. Und hier geht es los!
BILDER UND KARTEN: SEHEN UND VERSTEHEN

Karte und Bild, hier Ägypten um 1200 vor unserer Zeit. Das Zusammenspiel beider Elemente hilft: Vergangenes sehen und verstehen.
Die Vergangenheit lassen wir in lebendigen Bildern wieder auferstehen, die wir mit modernsten Mitteln am Computer erzeugen. Deshalb sehen Sie bei uns keine einarmigen Statuen und keine zerbrochenen Krüge. Solche Fundstücke gehören ins Museum, für uns sind sie nur Vorlagen für Bilder, deren Einzelheiten wir historisch genau ermitteln. Im Internet können Sie den Entstehungsprozess der Bilder verfolgen – und selbst gestalten, wenn Sie Fehlendes beisteuern oder Anregungen geben möchten. Wir nennen es "open image" – ein Angebot, das virtual history zum Mitmach-Medium für Interessierte und Informierte macht.